Sinn-voller Sonntag


Es war einmal ein Sinn-voller Escuelita-Sonntag…

Wenn wir sonntags ins HOT gehen, besteht eine der ersten Aktionen darin, erstmal einen schönen großen Pott des besten Filterkaffees vorzubereiten – dann sind wir großen Escues nämlich bereit, den Tag in Angriff zu nehmen (außer Sascha, der trinkt nur heiße Schoki). Und kaum floss das schwarze Gold durch unsere Venen gings auch schon los:

Um Punkt 10 Uhr waren dann plötzlich rund 30 Escu-Kids um die Tafel versammelt und nachdem alle ihren Hunger gestillt hatten schnappte sich Hannah unsere kleine Sarah, die zum ersten Mal auch ihre Hausaufgaben mitgebracht hatte und half ihr dabei. Ich (Leli) und Eva übernahmen den langweiligen Part und stapelten das schmutzige Geschirr in der Spülmaschine während Otto-Chris, Cap-Chris und Sascha unseren Sinnesworkshop einleiteten.
Und zwar so: „Vier! Ne stimmt doch gar nicht! Ich glaube es sind sieben… Hmm ne doch nicht, vielleicht fünf?“ Nachdem wir uns geeinigt hatten, dass der Mensch insgesamt fünf Sinne hat und die Kinder sie alle aufzählen konnten gingen wir nach draußen. Die Kinder waren sich einig, dass das Sehen der wichtigste Sinn ist, weil man sonst überall gegen läuft und stolpert. Um den Kindern zu zeigen, wie schwierig es ist auf einen Sinn zu verzichten hatten wir ein Spiel vorbereitet. Wir bildeten Paare und ein Kind verband sich die Augen. Der Partner sollte es über den Sportplatz führen und dabei nur seine Stimme benutzen, um es zu führen. Schnell gab es ein lautes durcheinander aus Tiergeräuschen, Autohupen und Geklatsche. „Gar nicht so einfach“, dachten sich viele Kinder, als sie ihren Partner nur ganz knapp vor einer Massenkarambolage bewahren konnten.

Nach dieser Aufwärmrunde ging es nun endlich ans Roboter bauen, darauf hatten alle schon gespannt gewartet. Ein Roboter hat keine Sinne, das unterscheidet ihm vom Menschen. Soweit so gut. Aber was soll ein Roboter alles können, damit er den Menschen helfen kann? „Er soll aufräumen! Und die Hausaufgaben machen. Ich finde er soll auch mit einem reden, wenn man mal alleine ist und traurig.“

Ein Roboter muss aber erst einmal zusammen gebaut werden. Unsere Bauteile waren aus Lego und hatten als Grundlage einen kleine Steuereinheit. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass Lego einfach das beste Spielzeug auf der ganzen Welt war, ist und bleibt!
In kleinen Gruppen machten sich die Kinder ans Werk und versuchten nach einer Anleitung die Grundstruktur ihres fahrbaren Roboters zu bauen: „Gib mal ’nen Vierer! Ey das passt da gar nicht hin, das kommt doch erst auf Seite 2. Auf jeden Fall braucht er Flügel und Glitzer.“ Es wurde zusammen überlegt, gebaut und Probleme gelöst und am Ende hatten wir drei funktionierende Roboter.
Zum ersten mal in der Geschichte von Escuelita kam es zu einem erbittertem Wettrennen: „Auf die Plätze, fertig, los!“ Und schon fuhren sie ohne Schwierigkeiten jedoch mit unterschiedlichem Tempo gegeneinander. Sah es am Anfang noch so aus, als würde der Schnellste gewinnen, erwies sich eine stabile Konstruktion als besonders wichtig.
Zeitgleich schnappten Eva und ich uns die Kleinen und testeten sie im Gehirnjogging und forderten ihre Aufmerksamkeit durch den typischen Test, bei dem Farbwörter in einer anderen, als der tatsächlich entsprechenden, aufgeschrieben wurden und die Kids diese vorlesen mussten. Typische Reaktion darauf: „HÄÄÄÄ?“
Ein paar Kleinigkeiten hatten wir noch vorbereitet. Zum Einen wollten wir eigentlich eine Geheimschrift mixen, die eigentlich aus Milch und Zitronensaft bestehen sollte…wenn man nun aber den Zitronensaft vergisst, und einfach nur mit Milch auf Papier rumpinselt, dann funktioniert das nicht so gut, wie gedacht… (Sorry, Kids – Schande über mich!) Zum Anderen haben wir dann noch – zum Glück ganz erfolgreich – kleine Flieger aus Servietten, Wolle und Büroklammern gebastelt die dann reihenweise durchs HOT schwebten.
Das war mal wieder ein ereignisreicher Sonntag. Die nächsten Vorbereitungen für unseren letzten Escuelita Tag diesen Jahres stehen schon in den Startlöchern. Kleiner Spoiler: es wird weihnachtlich… 😉

Text: Elena & Christoph
Fotos: Hannah

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