2017-03 Garten (12)

Der Frühling erwacht – und mit ihm unser Garten!


Es wird Frühling! Es ist vielleicht noch kein T-Shirt-Wetter, vielleicht lassen wir die Winterjacken auch nicht sofort verschwinden (man weiß ja nie mit dem April), aber immerhin erfreut uns schon das erste Grün. Und zusätzlichen zu den Schneeflöckchen und Krokussen, die uns den März versüßen, wollten wir es gleich noch grüner haben.
Und da es uns auch gleich für unser Frühstück nutzt, haben wir uns einen Kräutergarten angelegt. Ob Schnittlauch direkt aufs Brot oder ein Kamillentee, falls jemand Halsschmerzen hat – nun sind wir versorgt.
Aber legen wir von vorne los. Es war etwas ruhiger als an den üblichen Sonntagen, Gärtnern ist wohl nicht für jeden etwas. Aber das war auch gar nicht schlimm, denn immerhin ist es genau so
geplant, dass man nur kommt, wenn man Lust auf den Workshop hat. Und das hatten wir diesmal auch wieder!
Nach dem Frühstück ging es los mit ‚Tom und Jerry‘, einem Spiel das Bewegung und Nachdenken vereint. Danach ging es auch schon ans Lernen. Und zwar wollten wir die Kräuter, die in unseren
Garten kommen auch erst mal kennenlernen. Dafür haben wir Kleingruppen gebildet, die Kräuter herumgereicht, angefasst, beschnuppert und währenddessen besprochen, was diese für Wirkungen
haben und woher sie kommen. Und meistens hat uns das dann auch verraten, wo sie sich wohl fühlen.

Alle wieder vereint haben wir dieses Wissen dazu genutzt, die Pflanzen auf einer Skala einzuteilen. Eine Achse gab an, ob die Pflanzen lieber Sonne, Halbschatten oder Schatten mochten, die andere wie feucht oder trocken der Boden sein sollte. So konnten wir schnell herausfinden, welche Pflanzen sich in der gleichen Umgebung wohlfühlen und bald Nachbarn werden würden.
Dann kann es ja losgehen – ach, halt… Erst mal mussten die Pflanzkästen ja gebaut werden. Also nochmal auf Anfang. Wir bildeten zwei Teams, einmal die Handwerker*innen und dann die
Gärtner*innen. Während draußen noch gebaut wurde, gab es drinnen ein anderes Programm, nach einer halben Stunde sollte dann getauscht werden.

Während draußen gewerkelt wurde, wurden wir drinnen zu Kleingärtner*innen und es zahlte sich der hohe Milchkonsum unserer Kids aus. Aus leeren Tetrapacks sollten kleine Gärten für den eigenen Kreeseanbau gebaut werden. Nach einer kurzen Einführung über den Nutzen und den gesundheitlichen Aspekte der Kresse (Viel Vitamin C, hilft gegen Erkältungen und macht das langweilige Frischkäse Brötchen zu einem kleinen Highlight) wurden die Kartons aufgeschnitten und mussten noch mal gründlich ausgewaschen werden. In die Ecken der Kartons wurden kleine Löcher gestanzt, damit das Wasser beim Gießen auch ablaufen kann. Mit viel liebe zum Detail haben die Kids dann die Kartons bemalt, beklebt und zu ihren eigenen Gärten gemacht. Dann wurde behutsam Erde in die Kartons gefüllt und die kleinen Samen verteilt. Die Kinder haben sich richtig gefreut, dass Kresse bereits nach wenigen Tagen anfängt zu keimen und sie das Ergebnis ihrer Arbeit schnell verwenden können.

Gut, die halbe Stunde für das Handwerken war vielleicht etwas optimistisch angesetzt. Aber im Endeffekt haben wir alles geschafft. Mit nur einer Stunde Verspätung. Unsere Pflanzkästen aus alten Euro-Paletten sind nicht nur praktisch, sondern sehen auch noch aus wie aus einem Gartenmagazin. Ein paar Kids haben es sogar bis zum Ende durchgehalten – wer wollte (und musste), konnte natürlich schon 13 Uhr gehen – aber die Gärtner*innen wollten natürlich auch noch zum Zug
kommen.
Jetzt gilt es nur noch, sich gut um die Pflanzen zu kümmern und auch die Samen heranzuziehen. Aber bei so viel Kräuterbegeisterung, schaffen wir das bestimmt. Dann gibt es schon bald die ersten Schnittlauch-Stullen zum Frühstück.

 

Text: Hannah und Christoph
Fotos: Chris und Marie

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